Geschichte des Konvois

Seit 2010 bringt der Freunde helfen! Konvoi Hilfsmittel nach Bulgarien, Moldawien, Rumänien und in die Ukraine. 

Wir haben viele Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen mit unseren Unterstützern vor Ort besucht und gemeinsam festgestellt, dass in diesen Orten Hilfe dringend benötigt wird. Im Laufe der Zeit hat sich aus Hilfe Freundschaft entwickelt. Daher der Name unseres Projekts: "Freunde helfen! Konvoi". Wir sind mehr als nur Helfer; wir sind Freunde, die anderen Freunden in diesen Ländern Unterstützung bieten.

Die Tatsache, dass unsere Zielregionen dieselben sind wie die des Weihnachtspäckchenkonvois, ist kein Zufall. Der "Freunde helfen! Konvoi" kann als der kleine Bruder des Weihnachtspäckchenkonvois betrachtet werden, oft auch als „Sommerkonvoi“ bezeichnet.

In allen diesen Ländern begegnen wir ähnlichen Herausforderungen: Die medizinische Versorgung, insbesondere für die breite Bevölkerung, ist oft mangelhaft und bedarf dringender Unterstützung und Verbesserung. Unsere Arbeit zielt darauf ab, diese Lücken zu schließen und wo möglich, eine bessere Versorgung zu ermöglichen.

In den Zielländern

In einem idealen Szenario sollte ein Krankenhaus ein Ort der Ruhe, Geborgenheit und Sauberkeit sein. Doch in der Realität vieler von uns besuchten Einrichtungen sieht es anders aus. Es mangelt an grundlegenden Dingen, die in unseren Krankenhäusern selbstverständlich sind: Sauberes Verbandsmaterial, aktuelle Medikamente, reine Betten, sterilisiertes Werkzeug und moderne medizinische Geräte.

Ein weiteres Problem ist die Stigmatisierung vieler Patienten aufgrund ihrer Krankheit, was ihre Lage in den ohnehin schwach ausgestatteten Gesundheitssystemen unserer Zielländer noch verschärft. Dabei macht die Benachteiligung keinen Unterschied zwischen Alt und Jung, Erwachsenen und Kindern. Sie alle leiden gleichermaßen unter den unzureichenden Bedingungen und der mangelnden Fürsorge.

Bei uns in Deutschland

In Deutschland ist die Situation oft eine ganz andere: Kliniken erneuern regelmäßig ihre Ausstattung und sortieren dabei viele Gegenstände aus, auch wenn diese nur kleine Defekte aufweisen. Vieles davon würde normalerweise entsorgt werden – doch hier setzen wir an.

Durch Reparaturen und kreative Lösungen bringen wir vieles wieder in einen nutzbaren Zustand. Aus zwei beschädigten Rollstühlen entsteht so ein funktionsfähiger, und ein Krankenhausbett mit Lackschäden kann noch lange seinen Dienst erfüllen.

Wir führen diese Gegenstände als Hilfsgüter aus und sorgen dafür, dass sie in Deutschland nicht mehr benötigt werden. Was hierzulande vielleicht nur noch Schrottwert hätte, wird anderswo zu einem wertvollen Gut. Diese Gegenstände ermöglichen in unseren Zielregionen bessere Behandlungen und würdevollere Aufenthalte in Krankenhäusern.

Zudem macht unsere Arbeit auch Freude: Das Beladen der Trucks, quasi ein "Truck-Tetris", ist nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern gibt uns das befriedigende Gefühl, konkret zu helfen. Wir tun mehr, als nur Hilfsgüter zu liefern. Wir ermöglichen bessere medizinische Versorgung und retten Leben – ein unermesslicher Wert, der weit über materielle Werte hinausgeht.